Hausstaubmilben fühlen sich im Staub pudelwohl und ernähren sich bevorzugt von abgestorbenen Hautschüppchen. Und weil die winzig kleinen Spinnentierchen ziemlich gefräßig sind, produzieren sie auch reichlich Kot. Der Kot kann jedoch starke allergische Reaktionen hervorrufen, zu denen Hautausschlag, juckende Augen, Niesen und sogar Atembeschwerden und Schnarchen gehören. Darum ist es wichtig, Hausstaubmilben sorgfältig und effektiv zu bekämpfen so wie Silberfische. Das funktioniert mit den folgenden Tipps.
Keine Chance in der Wohnung
Teppichböden sind wahre Staubfänger: Kein Wunder, dass sich Hausstaubmilben so gerne darin aufhalten! Wer auf die flauschigen Bodenbeläge nicht verzichten will, sollte sie aber zumindest mehrmals wöchentlich oder sogar täglich saugen. Dafür eignet sich aber nicht jeder Staubsauger, denn dieser muss mit einem HEPA-Filter ausgestattet sein.
HEPA steht für High Efficiency Particulate Air, das heißt, die Filter können selbst kleinste Partikelchen und somit auch Hausstaubmilben und ihre Hinterlassenschaften aufnehmen. Ebenso ist es wichtig, die HEPA-Filter regelmäßig auszutauschen.
Grundsätzlich sind für Allergiker glatte Böden ohne Teppiche aber immer besser, da sich die Hausstaubmilben hier weniger gern aufhalten. Dennoch sollten Sie auch diese Bodenbeläge nach Möglichkeit mehrmals wöchentlich nebelfeucht reinigen.
Außerdem ist darauf zu achten, sämtliche Räume ausreichend zu lüften, damit Feuchtigkeit keine Chance hat. Im Idealfall liegt die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich unter 50 Prozent.
Was die Ordnung im Schlafzimmer betrifft, dürfen Sie ruhig fünfe gerade sein lassen: Machen Sie Ihr Bett nach dem Aufwachen nicht sofort, denn der Mensch verliert im Schlaf bis zu 1,5 Liter Wasser. Die muss morgens aber erst einmal entweichen können. Lüften Sie Kissen, Decke und die Matratze mit dem Laken also vor dem Bettenmachen immer gründlich aus. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie zudem milbendichte Bezüge verwenden. Die werden im Fachjargon Encasings bzw. Allergiebezüge genannt.
Was tun, wenn sich Hausstaubmilben schon ausgebreitet haben?
Senken Sie die Raumtemperatur auf unter 20 Grad Celsius, denn das finden die Milben überhaupt nicht gemütlich. Entfernen Sie außerdem alle Dinge, die Staub anziehen wie z.B.:
- dicke Vorhänge und Decken
- plüschige Kissen
- Läufer und Teppiche mit einem hohen und langen Flor
Achtung: Auch auf Büchern in offenen Regalen sammelt sich gerne und viel Staub, der unbedingt entfernt werden muss!
Ihre Bettwäsche sollten Sie bei mindestens 60 Grad waschen, und falls es im Haushalt Kuscheltiere aus Stoff gibt, geben Sie diese am besten für wenigstens 24 Stunden in den Tiefkühlschrank. Anschließend so warm wie möglich waschen.
Besitzen Sie Polstermöbel, sollten Sie bei stärkeren und wiederkehrenden allergischen Reaktionen über einen Austausch nachdenken. Einige Allergiker setzen bei der Bekämpfung auch auf Neem- oder Teebaumöl.
Das Öl wird mit Wasser verdünnt und mithilfe einer Sprühflasche auf Gegenstände oder Textilien wie Bettwaren aufgetragen. Man muss aber dazu sagen, dass es bislang noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit gibt.
Sie können auch auf fertige Milbensprays aus dem Handel zurückgreifen. Viele dieser Produkte lassen sich auch präventiv anwenden. Es empfiehlt sich jedoch ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe zu werfen, denn eine hoch aggressive Chemiebombe ist keine gute Alternative zu Hausstaubmilben.
10 schnelleTipps zur Bekämpfung von Hausstaubmilben
Aus eigener Erfahrung möchte ich Ihnen 10 Tipps zur Bekämpfung von Hausstaubmilben geben, welche leicht umzusetzen sind und großen positiven Einfluss auf ihre Hausstaubmilbenallergie haben. Vielleicht hilft es auch bei Ihnen.
- Machen Sie sich bewusst, dass vor allem im Bett die Hausstaubmilben belastung am höchsten ist
- Entfernen Sie ihre Teppiche
- Entfernen Sie Vorhänge
- Waschen Sie ihre Matratzenbezug
- Waschen Sie ihre Plüschtiere oder stecken sie sie für 24h in die Gefriertruhe
- Verzichten Sie auf einen Ventilator, denn dieser wirbelt den Staub auf
- Lüften Sie regelmäßig
- Lassen Sie ihre Matratze tagsüber atmen und verdecken sie sie nicht mit Kopfkissen und Bettdecke
- Verzichten Sie auf Staubsaugen und verwenden Sie stattdessen einen nassen Wischmob
- Hüllen Sie ihre Matratze, Kopfkissen und Bettdecke in Encasings (Allergiebezüge) ein
Tipp: Das Entfernen von Teppichen und die Verwendung von Encasings haben bei uns wahre Wunder verbracht. Beim Kauf von Encasings für Matratze, Kopfkissen und Bettdecke werden Sie von der Krankenkasse finanziell unterstützt sofern eine Hausstaubmilbenallergie vom Facharzt festgestellt worden ist. Nach Feststellung kontaktieren Sie ihre Krankenkasse, welche die weiteren Schritte zum Kauf der Encasings einleitet.
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Letzte Aktualisierung am 18.11.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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