Beinahe jeder hatte in seinem Leben schon einmal mit Schimmel zu kämpfen. Sei es nur die über die Sommerferien vergessene Brotbox mit der nicht verspeisten Stulle, die Reaktion mit Ekel ist beinahe immer garantiert. Schimmel ist aber vor allem der Graus für Mieter, Vermieter oder Eigentümer von Wohnraum. Denn wenn er einmal da ist, ist es schwer, ihn wieder loszuwerden. Glücklicherweise gibt es mittlerweile dutzende Tipps, wie man mit ganz herkömmlichen Mitteln und einfachen Verhaltensmustern nachhaltig den Schimmel bekämpfen kann.
Schimmel früh erkennen
Wie bei Krankheiten ist das A und O bei der Schimmelbekämpfung und Prävention die Früherkennung. Denn leider lässt sich die Bildung dieser Pilzart nicht immer im Vorhinein verhindern. Selbst wenn man sich von jetzt an akribisch an alle Tipps zur Prävention hält, lässt sich nicht ausschließen, dass vielleicht schon irgendwo ein Schimmelpilz angesiedelt ist. Es ist allerdings essenziell den Schimmel direkt zu bekämpfen, sobald er sich angesiedelt hat. Nicht erst dann, wenn man die Duschtüre öffnet und einem der Geruch & die Verfärbung in Nase und Augen steigt. Glücklicherweise gibt es einige Anzeichen an denen Sie sehen können, dass sich bereits Schimmel in Ihrer Wohnung befindet. Am einfachsten ist dies über den Geruch abzuleiten. Denn Schimmel ist als Pilz ein lebender Organismus mit funktionierendem Stoffwechsel. Heißt: Er stößt Gase aus, die die Umgebung modrig riechen lassen. Ebenfalls lässt sich, wie bereits in diesem Abschnitt erwähnt, auch eine sichtliche Veränderung von Oberflächen (meist bräunlich oder schwarz, manchmal aber auch in anderen Farben basierend auf der Schimmelpilzart) feststellen. Im schlimmsten Fall leben Sie bereits so lange mit dem Schimmel zusammen, dass sich Krankheiten ausbreiten. Diese zeichnen sich häufig durch Probleme der Atemwege aus. Dazu zählen Symptome wie Husten oder Heiserkeit, eventuell aber auch durch chronische Erkrankungen wie Asthma.
Vorhandenen Schimmel entfernen
Bei der Frage danach, wie man mit dem vorhandenen Schimmel verfahren soll, stößt man im Internet auf eine große Menge gut funktionierender Tipps. Doch ist auch Vorsicht geboten. Es gibt Schimmelarten, die deutlich gefährlicher sind als andere! Daher am besten erst einmal schauen, um welchen Schimmel es sich handelt, bevor man entscheidet, ob man selbst Hand anlegt oder besser einen Experten beauftragt. Die Faustregel hier ist auf jeden Fall, dass man im Zweifel besser einmal mehr den Experten beauftragt als einmal zu wenig. Gerade großflächiger Schimmelbefall an Wänden sollte immer vom Experten entfernt werden. Oberflächlichen Schimmel im Bad hingegen kann man auch ruhig selbst entfernen, solange keine Allergie oder ein geschwächtes Immunsystem vorliegen! Hilfreiche Tipps zur Einschätzung, wann man Schimmel selbst bekämpfen kann, gibt es auch von spezialisierten Unternehmen im Internet. Als nützliches Mittel sind grundsätzlich Spezialentferner für Schimmel aus Baumärkten zu empfehlen. Diese sind extra dafür gemacht, den Schimmel an der Wurzel zu bekämpfen. Jedoch sind diese auch mit Vorsicht zu genießen, da die aggressiven Chemikalien auch gesundheitsschädlich für uns Menschen sein können. Beim Einkauf besser einmal den Verbraucherschutz bemühen, welcher Reiniger geeignet ist. Wem das zu heikel ist, der kann auch gerne zu Hausmitteln greifen. Es gibt eine Reihe Hausmittel, die günstig im Einkauf sind (oder vielleicht bereits zuhause vorhanden), die deutlich weniger gesundheitsgefährdend sind. Ein Beispiel ist da ganz herkömmlicher Brennspiritus, der vorsichtig mit einem Tuch aufgetragen wird.
Schimmelbefall vorbeugen mit täglichen Routinen
Wer nach Möglichkeit dem Schimmel ein schlechter Gastgeber sein möchte, der kann sich an drei einfache Aspekte halten, die große Auswirkung haben, die Wohnung frei von Schimmel zu halten. Namentlich handelt es sich dabei um das richtige Lüften, Heizen und Einrichten. Alle drei verhindern eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Eigenheim, denn feuchte, am liebsten noch warme Luft zieht den Schimmel stark an. Daher lohnt es sich zusätzlich noch ein Gadget zu kaufen, mit dem die Luftfeuchtigkeit gemessen werden kann. Zum Lüften empfiehlt es sich, regelmäßiges Stoßlüften am Tag dem Kipplüften vorzuziehen. Dadurch wird deutlich mehr feuchte Luft nach draußen transportiert als bei Fenstern, die auf Kippstellung stehen. Von besonderem Stellenwert ist das Lüften in Badezimmern. Da diese Zimmer grundsätzlich deutlich feuchtere Luft beinhalten, ist hier der gründliche Luftaustausch extrem wichtig. Wer kein Fenster im Badezimmer hat, dem sei zu Raumlüftern geraten. Was das Heizen angeht, so rät das Umweltbundesamt zu Temperaturen von 20 Grad Celsius in Räumen, wo sich hauptsächlich aufgehalten wird. In Räumen, wo wir uns deutlich seltener bewegen, genügen auch 17-18 Grad. Das spart nicht nur Energie, sondern macht es dem Schimmel auch sehr ungemütlich. Zwischen den Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen gilt grundsätzlich, dass die Türen geschlossen zu halten sind. Zu guter Letzt steht noch das Thema der Einrichtung an. Dabei ist es besonders wichtig, die Möbel so aufzustellen, dass die Luft gut zirkulieren kann. Also einfach beispielsweise die Couch ein paar Zentimeter von der Wand wegrücken und schon gelingt auch hier ein guter Luftaustausch.
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Gerade jetzt zu dieser Jahreszeit wieder ein wichtiges Thema.
Hatte einmal einen kleinen Schimmelfleck in der Wohnung. Danach zum Glück nie mehr wieder.
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