Während das Wohnzimmer oder die Küche in vielen Haushalten regelmäßig renoviert wird, lassen viele von der Badezimmersanierung lieber die Finger. Es ist auch verständlich, denn alte Fliesen oder Badezimmereinrichtungen lassen sich nicht ohne weiteres erneuern. Aus diesem Grund wird eine Badezimmersanierung auch häufig mit vielen Kosten und Aufwand in Verbindung gebracht. Wobei dies nicht sein muss – durch moderne Hilfsmittel, kann man auch mit wenig Aufwand und Kosten eine Sanierung des Badezimmers durchführen.
Welche Tätigkeiten werden bei der Badezimmersanierung durchgeführt?
Je nachdem welche Tätigkeiten im Rahmen der Badezimmersanierung durchgeführt werden sollen, desto mehr und weniger einzelne Gewerke sind davon betroffen. Folgende Gewerke sind bei der Badezimmer hauptsächlich betroffen:
- Gas, Wasser und Heizungsinstallation
- Fliesenleger
- Malerarbeiten
- Mauerarbeiten
- Elektroinstallationsarbeiten
Grundsätzlich gilt dabei je mehr Gewerke davon betroffen sind desto teurer wird die Sanierung und Renovierung des Badezimmers. Folgende Punkte beeinflussen maßgeblich den Preis und die Kosten für die Badezimmerrenovierung:
- Größe des Badezimmers
- gewünschte Ausstattung (solide-hochwertig-luxuriös)
- Material der Badezimmerfliesen (Keramikfliesen – Naturstein – Granit – Marmor)
- Badezimmerdecke (streichen-verkleiden- mit/ohne Beleuchtung)
Um die einzelnen Unterschiede besser zu verstehen, kann man z.B. den Ratgeber von Calmwaters benutzen, welcher sehr ausführlich die einzelnen Ausstattungsvarianten für das Bad beschreibt – angefangen von der Badewanne, über das Waschbecken bis hin zum WC.
Für eine solide Sanierung des Bades und gepaart mit einer hohen Eigenleistung sind knapp 10.000 Euro zu rechnen. Wenn es sich um eine hochwertige Renovierung handelt, mit Naturstein & gehobener Sanitärausstattung & verkleideter Decke liegen die Kosten fast beim doppelten – also ca. 20.000, wiederum mit viel Eigenleistung. Nochmals 10.000 Euro mehr kostet die luxuriöse Badezimmerrenovierung, dann mit noch qualitativ besserer Sanitärkeramik & zusätzlich mit Fußbodenheizung, Heizkörper und Deckenbeleuchtung.
Wer nicht so viel Geld hat oder nicht ausgeben möchte, für den haben wir folgende Tipps zur günstigen Badezimmersanierung:
Alte Fliesen entfernen oder streichen?
Wer in seinem Badezimmer alte Fliesen hat und dieses alte Design nicht mehr sehen möchte, der braucht diese nicht abzureißen. Vielmehr muss man lediglich zu Farbe und einem Pinsel greifen. Wobei es sich hier nicht um eine normale Farbe handelt, sondern um speziellen Lack. Dieser wird einfach mittels Pinsel oder einer Sprühpistole aufgetragen und sorgt für einen neuen Glanz.
Der Fliesenlack ist hierbei in verschiedenen Farben erhältlich. Natürlich muss man beim Auftrag vom Fliesenlack einiges beachten, so zum Beispiel die Oberfläche der alten Fliesen. Hier kann es unter Umständen erforderlich sein, dass man die Oberfläche anrauhen muss. Letztlich sollte man hier genau die Herstellerangaben beachten, da nur dann auch eine Haltbarkeit der Farbe gewährleistet ist.
Ist dieses einem zu aufwendig, gibt es noch eine weitere Alternative, nämlich die Fliesenfolie. Fliesenfolien gibt es in zahlreichen Design und lassen sich einfach auf die alten Fliesen aufkleben. Natürlich muss man auch hier einiges wieder beachten, so muss der Untergrund entsprechend sauber und vor allem glatt sein. Auch muss man beim Auftrag der Fliesenfolie auf Luftblasen und saubere Anschlüsse achten. Beachtet man dieses nicht, kann sich nämlich die Fliesenfolie durch die Feuchtigkeit wieder lösen.
Wer diese zwei Methoden mit wenig Aufwand nicht überzeugt hat, der kann auch zum Rollputz greifen. Was viele nicht wissen, auch ohne Entfernung der alten Fliesen kann man diese durch einen Rollputz überdecken. Da man im Badezimmer Wasser und damit Feuchtigkeit hat, muss der Rollputz natürlich wasserfest sein.
Zudem kommt es auch im Hinblick auf die Haftung entscheidend auf die Vorarbeiten an. So muss man im ersten Schritt die alten Fliesen vollständig und vor allem glatt verspachteln. Im zweiten Schritt erfolgt die Grundierung mit Haftgrund und erst danach erfolgt der Auftrag mit Rollputz. Wie man anhand von diesen drei Möglichkeiten erkennen kann, kann man auch dem Abriss der alten Fliesen, seinem Badezimmer eine neue Wandgestaltung verleihen.
Der Austausch der Badezimmerarmaturen
Eine schöne neue Wandgestaltung ist das eine im Badezimmer, doch natürlich gehört zu einem neuen Badezimmer auch neue Armaturen. Egal ob für den Waschtisch, für die Dusche oder die Badewanne, man kann aus einem breiten Angebot an Armaturen auswählen.
Kleiner Tipp hierbei, durch die Vielfalt der Armaturen sollte man ruhig einen Vergleich durchführen. Auch sollte man sich die Angebote im Internet mal ansehen, dadurch kann man bares Geld sparen. Der Austausch von den Armaturen selbst, geht in der Regel einfach von der Hand. Man muss nur das Wasser abstellen und benötigt für den Austausch eine Rohrzange. Ist man sich unsicher oder eine Armatur lässt sich nicht lösen, sollte man sich im Zweifelsfall an einen Handwerker wenden.
Möchte man sein WC austausch, so muss man lediglich die Anschlüsse lösen und die Befestigung demontieren. Im Anschluss kann man einfach auf die Position vom alten WC das neue montieren. Bei der Montage sollte man auf einen sicheren und geraden Stand achten und auch auf die richtige Montagehöhe der Armaturen. Soll beim neuen WC auch ein Spülkasten montiert werden, so ist dieses meist ohne großen Aufwand möglich. Man muss hierbei lediglich eines beachten – durch den Spülkasten verändern sich die Abstände zur Wand.
Silikonfugen erneuern und Kratzer entfernen
Natürlich spielen bei einem Badezimmer auch die kleinen Details eine Rolle. Ein solches Detail sind zum Beispiel die Silikonfugen, die sich mit der Zeit lösen ohne einfach durch Schmutz nicht mehr schön aussehen. Je nachdem in welchem Zustand die Silikonfuge ist, kann man diese an einem Stück abziehen.
Ist dieses nicht der Fall, kann man wahlweise zu einem Silikonentferner greifen oder zu einem Silikonkratzer. Bei letzterem muss man entsprechend vorsichtig beim Entfernen sein. Damit die neue Silikonfuge später auch hält, ist es wichtig alle Reste der alten Fuge zu entfernen. Ist dieses der Fall und die Fuge ist trocknen, kann man die neue Silikonfuge auftragen. Der Auftrag erfolgt hierbei einfach mittels einer Presspistole.
Die Glätte der Silikonfuge kann man wahlweise durch eine Spachtel, aber auch durch einen Finger herstellen. Wichtig hierbei, zum glätten der Fuge mit einem Finger benötigt man ein bisschen Wasser und ein Spülmittel. Sonst haftet nämlich das ganze Silikon an den Fingern.
Ein weiterer optischer Mangel gerade bei Badewannen, aber auch bei Duschwannen, können Kratzer sein. Wobei Kratzer nicht ungefährlich sind, insbesondere wenn Feuchtigkeit unter die Schutzschicht gelangt. Hat jetzt eine Badewanne einen Kratzer, so muss man sie deswegen nicht gleich austauschen. Vielmehr kann man hier Kratzer mittels einem Lackstift ausbessern. Mit wenigen Handgriffen kann man so etwaige Kratzer ausbessern.
Wann benötigt man einen Handwerker?
Gerade in einem Badezimmer gibt es nicht nur Wasser und Abwasser, sondern auch Strom. Je nachdem was die Bedezimmersanierung alles umfasst, muss man unter Umständen Veränderungen an den Wasser- und Abwasserleitungen oder an den Stromleitungen vornehmen.
Hier sollte man möglichst keine Geiz ist Geil Mentalität an den Tag legen. Den spart man hier am falschen Ende und es kommt dadurch zu einem Wasserschaden, wird dieses teurer, als wenn man diese Arbeiten von einem Handwerker durchführen lässt. Wobei ein Handwerker nicht zwangsläufig teuer sein muss, auch hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten wie man Geld sparen kann. Eine Möglichkeit ist hierbei der Vergleich. Dies bedeutet, man lässt sich für die Arbeiten nicht nur von einem Handwerker ein Angebot geben, sondern von mehreren. Sicherlich ist dieses mit ein wenig Aufwand verbunden, dieser Aufwand kann sich aber durch einen guten Preis bezahlt werden. Alternativ zu den örtlichen Handwerkern, kann man auch auf das Internet zurückgreifen.
Hier gibt es mittlerweile sogenannte Auftragsbörsen. Hierbei stellt man sein Vorhaben, zum Beispiel die Verlegung einer Wasserleitung oder die Herstellung von Anschlüssen ein. Kleiner Tipp hierbei, man sollte den Auftragsumfang möglichst genau beschreiben. Hat man dies getan, muss man warten bis man die ersten Angebote von Handwerksfirmen bekommt. Man hat dann die Qual der Wahl, wobei man hier nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualifikation achten sollte.
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