Was ist der richtige Dübel? Eine Frage, welche sich Heimwerker oft stellen. Am Beispiel der Anbringung eines Regals wollen wir Ihnen es zeigen. Im Bild sehen Sie einen Metall-Rahmendübel von Hilti mit der Bezeichnung Hilti Toge HT 10/92. Hierbei handelt es sich um einen Metalldübel zur Befestigung von Fenstern und Türzargen in verschiedenen Untergründen.
Mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug kann fast jeder ein Regal fachmännisch an die Wand bringen. Wichtig ist aber in erster Linie, dass Sie sich vorher Gedanken machen, was Ihr Regal tragen soll und wie stabil es sein muss. Nur wenn Sie eine angemessene Stärke für Ihr Regalbrett wählen, können Sie sicher sein, dass es sich nicht durchbiegt. Für leichte Dekorationsgegenstände reicht unter Umständen schon eine Spanplatte mit einer Dicke von 15 mm. Soll Ihr Regal dagegen Bücher tragen, empfehlen sich mindestens 18 mm massives Holz.
Das passende Werkzeug
Damit Ihr Regal Ihren Anforderungen entspricht, benötigen Sie natürlich das passende Werkzeug. In vielen Baumärkten können Sie Elektromaschinen ausleihen. Für ein einmaliges Benutzen ist das vollkommen ausreichend. Sie sollten auf jeden Fall eine Bohrmaschine, die passenden Bohrer, einen Zollstock und eine Wasserwaage sowie Dübel und Schrauben parat legen. Bei einem neuen Regal liegen die passenden Dübel und Schrauben in den meisten Fällen mit in der Verpackung.
Auch mit dem besten Werkzeug lässt sich Bohrstaub nicht immer verhindern. Gegen diese lästige Begleiterscheinung können Sie mit einem Staubsauger angehen, wenn Sie die Arbeit zu zweit verrichten. Eine andere Lösung ist ein Kaffeefilter, der unter das Loch geklebt wird und den Staub auffängt.
Dübel und Bohrer müssen zum Untergrund passen
Wenn Sie Bohrer und Dübel planen, sollten Sie sich zuerst mit dem Untergrund befassen. Die Bohrer gibt es in den Varianten
– Steinbohrer,
– Metallbohrer und
– Holzbohrer.
Wichtig ist, dass Sie den Bohrer immer zum Material passend auswählen. Während Sie den Metallbohrer auch für Holz und Kunststoff verwenden können, sind die beiden anderen Bohrer nur für das entsprechende Material geeignet. Wenn Sie mit Holz arbeiten, bietet sich der Holzbohrer an, da er eine besonders zentrierte Spitze hat, die das Positionieren erleichtert. Der Steinbohrer hat eine flache Spitze, die breiter als der Schaft ist. Aus diesem Grund kann er sich auch durch Steine, Mauerwerk oder Beton arbeiten.
Mindestens genauso wichtig ist es, den passenden Dübel zu verwenden. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten. Welcher Dübel der richtige für Ihr Projekt ist, hängt in erster Linie von der Beschaffenheit des Untergrundes ab. Erst der richtige Dübel bietet den perfekten Halt an der Wand oder der Decke. So benötigen Sie zum Beispiel für Gipsfaserplatten Dübel, die sich hinter der Gipsplatte verknoten, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Für schwere Sachen, die an die Wand sollen, gibt es spezielle Dübel für die unterschiedlichsten Materialien wie Beton oder Lochsteine. Für Heimwerker sind in den meisten Fällen Universaldübel eine gute Lösung, weil sie sich für viele verschiedene Untergründe eignen.
Generell kann man davon ausgehen, dass leichte Lampen oder Dekorationen mit einem 5-mm-Dübel auskommen. Kleine Regale sind meistens mit einem 6-mm-Dübel gut befestigt. Bei schweren Regalen oder Hängeschränken sollten Sie einen Dübel mit 8 mm verwenden.
Welchen Untergrund haben Sie
Egal, ob Sie eine Decken- oder Wandlampe, einen Hängeschrank oder ein Geländer befestigen wollen, Sie brauchen immer die passenden Dübel.
Wenn Sie sich im Baumarkt umschauen, werden Sie feststellen, dass es unzählige Dübelarten gibt. Das liegt vor allem daran, dass für verschiedene Baustoffe unterschiedliche Dübel verwendet werden. Für Beton und Porenbeton, Vollstein und Lochstein oder Gipskartonplatten und Dämmstoffplatten gibt es spezielle Dübel und Schrauben. Aus diesem Grund ist es wichtig, im Vorfeld immer den Baustoff zu bestimmen. Eine Möglichkeit ist der sogenannte Klopftest. Klingt es hohl, wenn Sie an die Wand klopfen, handelt es sich wahrscheinlich um Loch- oder Hohlkammersteine bzw. Plattenbaustoffe.
Haben Sie einen massiven Verankerungsgrund, sollten Sie diesen genauer untersuchen. Am besten ist es, wenn Sie ein kleines Probeloch bohren. Das Bohrmehl bietet einen guten Anhaltspunkt über die Beschaffenheit des Baustoffes. So ist bei Gasbeton und Porenbeton das Bohrmehl hellgrau und grob gekörnt. Haben Sie rotes Bohrmehl, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Vollklinker oder Ziegel. Gipsplatten haben ein feines, weißes Mehl, das leicht klebrig ist. Beton gibt es in verschiedenen Farben, aber es ist auf jeden Fall fein und rieselt. Ein weiteres Erkennungszeichen für Beton ist, dass der Bohrer Schwerstarbeit leisten muss. Häufig wird in unseren Gegenden auch Kalksandstein verwendet. Dieses Material erkennen Sie daran, dass es sich sandig anfühlt und sehr feinkörnig ist. Wenn Sie den Untergrund eindeutig bestimmt haben, können Sie danach entscheiden, welche Dübelart für Ihr Vorhaben geeignet ist.
Welche Dübel bietet der Handel an?
Für jedes Bauvorhaben und für jeden Untergrund gibt es den passenden Dübel. Am häufigsten wird von Heimwerkern der Allzweckdübel verwendet. Diese Dübel sind schon fast Alleskönner. Sie finden nicht nur in Gipskarton und Gipsfaserplatten sicheren Halt, sondern auch in Lochbausteinen. Diese Dübel verankern sich in Hohlräumen und spreizen sich gegen die Wand, deshalb werden sie auch als Hohlraumdübel oder Spreizdübel bezeichnet. Allerdings können diese Verbindungen keine schweren Lasten tragen.
Neben den Universaldübeln gibt es noch zahlreiche Speziallisten für besondere Aufgaben. So gibt es unter anderem für die Befestigung an Wänden und Decken aus Plattenbaustoffen oder in Hohlräumen spezielle Dübel aus Kunststoff oder Metall für unterschiedliche Plattendicken und Plattenwerkstoffe. Aufgrund der unterschiedlichen Funktionsprinzipien können sie eine dauerhafte und sichere Befestigung Hohlraum oder im Plattenbaustoff ermöglichen.
Eine ganz besondere Variante, die sich erst jetzt allmählich im Heimwerkerbereich durchsetzt, ist der chemische Dübel. Er ist ein idealer Ersatz für herkömmliche Spreizdübel. Bei dieser Variante wird die Verankerung durch Einkleben einer Gewindestange erreicht. Wenn die Masse erst einmal ausgehärtet ist, verbindet sich die Stange mit jedem Baumaterial. Ähnlich funktioniert das Injektionssystem. Dieses System wird vor allem bei altem Mauerwerk ohne ausreichende Festigkeit verwendet. In das Mauerwerk wird eine Kartusche mit einem schnell bindenden Kunstharzmörtel und anschließend eine Gewindestange oder eine Innengewindehülse in das Bohrloch gebracht. Mit dieser Technik können selbst alte Wände schwere Sachen wie Waschtische oder massive Wandregale halten. Neben den hier aufgeführten Dübeln gibt es zahlreiche andere Varianten wie Rahmendübel, Porenbetondübel, Dämmstoffdübel oder Bolzenanker.
Die Größe des Dübels ist wichtig
Bevor Sie einen Dübel einsetzen können, sollten Sie ein Loch mit der passenden Tiefe und dem dazugehörigen Durchmesser bohren. Wichtig ist dabei, dass das Bohrloch tiefer sein muss als die Dübellänge. Um die richtige Bohrlochtiefe zu ermitteln, rechnen Sie zur Dübellänge rund 10 mm dazu. Die Größe des Bohrloches ist wichtig. So sollte der Durchmesser des Dübels dem Durchmesser des Bohrers entsprechen. Falls Ihr Untergrund sehr weich ist, empfiehlt es sich, das Bohrloch rund 1 mm schmaler zu halten. Passend zu den Dübeln gibt es Schrauben in unterschiedlichen Größen. Wie lang die Schraube sein muss, hängt nicht nur vom Untergrund ab, sondern auch davon, wie viel Gewicht sie aushalten muss. Die häufigsten Dübelgrößen sind 6er, 8er und 10er.
Daraus ergibt sich folgendes Dübel Schema:
Für einen 6er-Dübel werden ein 6er-Bohrer und ein Schraubendurchmesser von 4 bis 5 mm verwendet. Der 8er-Dübel hält am besten mit einem 8er-Bohrer und einem Schraubendurchmesser von 4,5 bis 6 mm. Bei dem 10er-Dübel wird ein 10er-Bohrer verwendet und der Schraubendurchmesser sollte 6 bis 8 mm betragen.
Die Schraubenlänge richtet sich nach der Dicke der Anbauteile. Sie lässt sich aus der Summe der Länge des Dübels plus der Dicke des Anbauteiles und dem Durchmesser der Schraube errechnen.
Grundsätzlich sollten Sie die passende Schraube im Durchmesser immer ein bis zwei Nummern kleiner wählen als die verwendete Dübelgröße. Auf den meisten Verpackungen finden Sie Angaben zur Bohrergröße, der Dübelgröße und den empfohlenen Schrauben. Generell wird der Typ des Dübels durch eine Nummer und einem Buchstaben definiert. Der Buchstabe gibt Auskunft darüber, um welche Dübelart es sich handelt. Beim Einkauf sollten Sie allerdings darauf achten, dass jeder Hersteller seine Buchstaben individuell vergeben kann. Dafür ist die Nummer bei allen Herstellern gleich. Sie gibt an, welchen Durchmesser die Bohrung haben sollte, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.
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